Universitätsarchiv Tübingen
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Bestandssignatur: UAT 243
1811 wurde dem Kurator der Universität ein Justitiar zugeordnet, der zunächst nur für Schuldenangelegenheiten der nichtstudierenden Universitätsangehörigen sowie Angelegenheiten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit zuständig war. Außerdem wirkte er als Untersuchungsführer in Disziplinarverfahren mit.
1817 wurde der Justitiar dem Rektor unterstellt und nun auch in Schuldensachen der Studierenden Untersuchungsführer. Er wirkte bei der Erteilung von Sitten- u. a. Zeugnissen mit, seit 1825 alleinverantwortlich, und besorgte die Geschäfte der freiwilligen Gerichtsbarkeit unter Leitung einer Kommission, der Kanzler, Rektor und Dekan der Juristenfakultät angehörten.
Die Einsetzung eines Außerordentlichen Regierungskommissars 1825 schränkte die Befugnisse des Justitiars ein, 1829 wurde das Amt aufgehoben.
Bestandsstruktur, -geschichte : Die Akten gehören zu den Unterlagen, die 1955 zunächst an das Staatsarchiv Sigmaringen abgeliefert worden waren. Bei der Verzeichnung im Universitätsarchiv wurden sie vollständig neu geordnet. Enthalten sind auch einzelne Schriftstücke, die als Vorakten in die Registratur des Justitiars gelangt sein dürften.
Inhalt : Protokolle und Strafbücher (2 Nrn, 1821-1825). ¡ Allgemeine Untersuchungsakten (20 Nrn, 1810-1828). ¡ Jagdexzesse, Duelle und Verbindungen, Scortationen (94 Nrn, 1809-1826). ¡ Freiwillige Gerichtsbarkeit (93 Nrn, 1811-1828). ¡ Sittenzeugnisse, Studienzeugnisse (17 Nrn, 1793-1829).
Übernommen
Umfang : 212 Nrn, 2,7 lfm
Findmittel : Bestandsrepertorium. Personen und Ortsindices. Nachweis der alten Archivsignaturen in Heft 195!
Stand
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